(1.)
Immer nur lobt man und preist man die Frau,
ihr weiht man Lieder, uns drückt man nieder.
Das ist ein Fehler, wir sind zu galant –
Und dadurch werden die Frau’n arrogant –
Schau’n auf uns runter und bilden sich ein,
mächt’ger und schöner als wir noch zu sein.
Aber der Mann, aber der Mann,
Der ist der erste, er denkt nur nicht dran.
Wer ist der Meister, der Herrscher, der Held?
Er ist’s, denn er kam zuerst auf die Welt.
Aus einer Rippe kam Eva alsdann,
die war nichts wie ne Filiale vom Mann.
(2.)
Wir sind die ersten und wir geh’n voran,
wir üben Taten, wir sind Soldaten,
wir meist regieren, wir herrschen im Land,
wir sind auch schöner, das liegt auf der Hand.
Schon bei den Tieren – das lehrt uns ein Blick –
Da steh’n die Weibchen entschieden zurück.
Aber der Mann, aber der Mann
ist bei den Tieren auch stets vorne an.
Wenn man ’nen Löwen, ’nen Hahn sich beschaut:
Löwin und Huhn sind nicht allzu gebaut.
Und bei den Menschen ist’s gerad‘ wie beim Tier:
Die Männer sind schöner – das seh’n Se an mir!
(3.)
Ist eine Maid in ’nen Jüngling verliebt,
darf sie nicht wagen, ihm das zu sagen.
Nein, sie muss warten, bis er sagt: „Sei mein!“ –
auch in der Ehe herrscht er nur allein.
Sie darf nicht sagen: „Komm, küss mich doch nur,
ich bin heut gar so verliebter Natur!“
Aber der Mann, aber der Mann,
der hat das Recht, wenn er will, fängt er an.
Er braucht nur sagen: „Komm, gib mir ’nen Kuss!“
Er braucht nur wollen, die Frau aber muss!
Er küsst die Frau und er ladet sie ein –
’s braucht nicht mal immer die eigene sein.
(4.)
Nimmt man mal heute ein Witzblatt zur Hand,
kann man oft schauen Witze auf Frauen.
Auf Schwiegermütter werden Witze gemacht,
der Schwiegervater wird niemals verlacht.
Schon die Natur schuf uns anders wie sie:
Frauen krieg’n Kinder, hab’n Plage und Müh.
Aber der Mann, aber der Mann,
der tut, als geht ihn die Sache nichts an.
Vettern und Basen, die fragen geschwind:
Wie geht’s der Mutter, wie geht’s dem Kind?
Was machen beide?, wird oftmals gefragt –
Was macht der Vater, hat noch keener jesagt!
(5.)
Wenn man die Frau’n auf dem Ball sich beschaut,
wie sie sich rüsten, wie sie sich brüsten,
wie sie sich kleiden so ganz raffiniert,
’s wird eben stets auf den Mann spekuliert.
Die Kleider ganz eng weg’n der schönen Figur –
manchmal da ist es mehr Kunst wie Natur
Aber der Mann, aber der Mann,
der hat alles echt, nur an dem ist was dran
aber er zeigt’s nicht: käm’n wir im Trikot,
ja da wär’n wir ja och viel schöner als so!
Manch eine Frau hat nen herrlichen Mann!
Geh’n se nach Hause! Schaun‘ se’n sich an!!!